Sonntag, 15. Juni 2014

MaraUltra Nr. 97 im schönen Ahrtal

Die TorTour war noch gar nicht richtig verdaut, da stand bereits der nächste Marathon auf dem Programm: der Ahrathon. Irgendwie hatte die Woche nicht ausgereicht, um meinen Beinen nach der Tortur vom letzten Wochenende wieder richtig Kraft einzuhauchen. Jedes bisschen Steigung bremste mich richtig aus. Meine Beine waren immer noch einfach leer.

Aber der Ahrathon stand an. Der Marathon in Bad Neuenahr, der uns im letzten Jahr so gut gefallen hat. Und den wir in diesem Jahr auf keinen Fall verpassen wollten. So stand ich dann eben mit immer noch "leeren" Beinen am Samstagmorgen am Start des Ahrathons. Marion nahm die halbe Distanz unter die Sohlen und kam auf Platz 6 der Damenwertung. Ich wollte nur meinen 97. MaraUltra schaffen und lief die erste Runde mit viel Genießen der tollen Landschaft und der noch tolleren Verpflegungsstände. 

Nach Absolvieren der ersten Runde hatte ich wie im letzten Jahr das ungewohnte Empfinden, dass ich mich richtig darauf freute, noch einmal die schöne Runde laufen zu dürfen. Meine Beine hatten sich wieder eingelaufen und so genoss ich einfach das Ganze noch einmal.

Bei KM 35 ging es ein Straßenstück recht steil den Weinberg hinunter und ich ließ mich richtig fliegen. Dabei kam mir der Gedanke, dass ich es vielleicht noch versuchen könnte, unter 5 Stunden ins Ziel zu kommen. Bisher war mir meine Zeit eigentlich vollkommen egal, da ich mir vorher gar nicht sicher war, ob ich denn durch meine fehlende Beinkraft den Marathon überhaupt schaffen würde. Außerdem habe ich mir wieder wie im letzten Jahr an jeder Verpflegungsstelle ein Weinchen gegönnt. Aber nun lief es doch richtig gut. Die viele Zeit, die man beim Ahrathon an den Verpflegungsständen verbringt, ist recht hoch und von da her sollte man hier gar nicht auf die Uhr schauen. Aber dann gehen eben doch mal wieder die Pferde mit einem durch.

So habe ich die letzten sechs Kilometer in einer Pace von unter 5:30 geschafft, was für mich bei einem Marathon echt ein hohes Tempo ist. Nach 4:59:34 kam ich glücklich ins Ziel. Meine Beine haben gut durchgehalten und der Wein an den VPs war wieder köstlich.

Abends gab es dann den Abschluss bei "Rock & Wein" im Weingut Sonnenberg mit Live-Musik und vielen Lauffreunden. Zwei Bands heizten uns tüchtig ein und das ein oder andere Gläschen Wein musste auch hier noch bis spät in den Abend probiert werden.
Der Ahrathon ist einfach eine tolle Laufveranstaltung, bei der eindeutig das Erleben und Genießen im Vordergrund steht. Nichtsdestotrotz läuft man aber auch einen Marathon (oder eine der kürzeren Distanzen) über eine anspruchsvolle Strecke durch die umliegenden Weinberge mit einigen hundert Höhenmetern. 

Der 13. Juni 2015 steht schon in unserem Kalender als fester Termin. Dann können wir wieder an jedem VP ankommen mit den Worten: "Oooh... ein Verpflegungsstand". :-)

Seit letztem Oktober bin ich nun 27 MaraUltras abgelaufen und habe es wirklich geschafft, jetzt 97 Stück auf dem Konto zu haben. Es war im letzten Herbst mehr eine Schnapsidee, aber es ist geschafft. Nun kann am 5. Juli der Internationale Triple Marathon kommen. Dann werden die Nummern 98, 99 und 100 gerockt. Yeah. :-)

P.S. Und wer nochmal mit uns den Ahrathon 2013 laufen möchte... hier findet ihr unsere Eindrücke. Zum Wohl!

Mittwoch, 11. Juni 2014

MaraUltra Nr. 96 an der Ruhr?


Am Pfingstwochenende stand mein MaraUltra Nr. 96 an. Ein ganz Besonderer, denn ich wollte die 100-Meilen-Distanz bei der TorTour de Ruhr schaffen. Im letzten Jahr habe ich beim ma2ma die Strecke von 137 km geschafft. Jetzt sollte es ein neuer persönlicher Langstreckenrekord für mich werden. 161 km wollten gelaufen werden. Wie das Ganze ausging, könnt ihr im Video ganz gut miterleben…


Ich bin 150,7 km gelaufen und habe dann die TorTour leider abbrechen müssen. So fertig war ich noch nie. Ich habe das Orangum nicht erreicht, aber soweit bin ich vorher in meinem Leben noch nie gelaufen. Abends war ich nicht mehr in der Lage, über irgendetwas nachzudenken. Aber am nächsten Morgen habe ich überlegt, ob ich denn jetzt meinen MaraUltra Nr. 96 habe oder nicht. Ich habe ja nicht gefinisht.

Ich möchte nicht in einen 100-Marathon-Club und ich möchte auch nicht meine Marathons und Ultras irgendwo belegen oder rechtfertigen. Ich zähle sie einfach für mich. Und ich bin stolz darauf, 150,7 km gelaufen zu sein. Bis zum Anschlag. Und für mich zählt dieser mehr als 27 Stunden lange Lauf als MaraUltra. Also… das war mein MaraUltra Nr. 96. 

Ich würde diese lange Quälerei nicht richtig würdigen, wenn ich sie nicht zählen würde. Ein Fußballspieler, der in der 88. Minute bei einem Länderspiel eingesetzt wird, zählt diese 2 oder 3 Minuten auch als Länderspiel.

Nur verdaut habe ich die TorTour noch nicht. Die offene Rechnung liegt auf meinem Schreibtisch in der Ablage „Noch zu erledigen“. Wenn ich darf, bin ich in 2 Jahren wieder am Start. Und dann mache ich am Orangum einen Handstand. :-)

Dienstag, 3. Juni 2014

Nur ein Halber in Salzkotten

Die letzte Woche stand schon im Zeichen der Erholung. Insgesamt bin ich nur noch 51 km gelaufen, die im Vergleich zu den Wochen vorher schon als Erholung zählen. Gekrönt wurde die Woche mit dem Salzkotten Marathon, bei dem Marion den Ganzen abspulte und ich den Halben (eben im Zeichen der Erholung).
Wir starteten zusammen in einem großen Lauffeld mit knapp 1000 Startern und einigen Lauffreunden und gingen auf die im letzten Jahr neu vermessene Runde, von der ich zwei und Marion vier laufen musste. 
Nach meinem Finish nach gut 2 Stunden wartete ich auf Marion, die dann als dritte Frau unter großem Applaus der vielen Zuschauer ins Ziel gerauscht kam. Bei der Veranstaltung waren drei Bürgermeister zugegen. Der Alte, der Neue und der Bürgermeister der tschechischen Partnerstadt Salzkottens "Nospiek". :-)))


Salzkotten ist eine richtig schöne und toll organisierte Veranstaltung und wir freuen uns schon wieder darauf, hier im nächsten Jahr erneut an der Startlinie zu stehen. 

Aber nun lege ich die Beine hoch. Vielleicht ein oder zwei kleine Läufchen noch diese Woche... dann ist es soweit. Am Samstag um 18 Uhr geht es los. Die 100 Meilen bei der TorTour de Ruhr. Ich bin aufgeregt... :-)

MaraUltra Nr. 95 geruwelt

Am Samstag, 24. Mai, haben wir um 13 Uhr den ruWel 6 gestartet. 13 Marathonis und eine Marathonesse gingen auf die große Runde rund um Welver. Marion hat uns wie gewohnt sehr gut verpflegt und ist an zwei Stellen mit unserem Verpflegungska an die Strecke gekommen. Endlich mal ein ruWel in kurz. Nur ein kleiner aber heftiger Schauer hat für eine kurze Schönwetter-unterbrechung gesorgt. Mehr zur Veranstaltung findet ihr Danielas und Wolfgangs Berichte. 

Ich bin die letzten Kilometer zusammen mit Michael gelaufen und wir haben sehr interessante Gespräche geführt. Auch das ist Marathon laufen. 

Nach 5:13 sind wir zufrieden ins Ziel gekommen. Damit war meine Nr. 95 "im Sack". :-)

Jetzt gehe ich langsam in die Ruhephase und werde mich die letzten zwei Wochen vor der TorTour nicht mehr soooo viel bewegen. Nur ein bisschen. ;-)